Die weltweit etablierten Sicherheitsregeln nach Jeff Cooper werden auch in Mitteleuropa von jedem seriösen Waffenhändler, Schießstandbetreiber und Schießtrainer unterrichtet. Dennoch ereignen sich immer wieder Unfälle. Den Medien entnimmt man in der Regel, ein Schuss habe sich gelöst. Auch, wenn der Journalismus keine Schuldzuweisungen anstellen darf, Fakt ist: Kein Schuss löst sich von selbst aus einer Schusswaffe, wenn derjenige, der sie handhabt, die Sicherheitsregeln zum sachgemäßen Umgang mit Schusswaffen einhält.
Follow The Four – die wichtigsten Regeln im Umgang mit Schusswaffen
- Regel 1: Jede Schusswaffe gilt immer als geladen.
- Regel 2: Der Lauf hat immer in eine sichere Richtung zu zeigen.
- Regel 3: Finger lang – der Abzug ist erst zu berühren, wenn ein Schuss abgegeben werden soll.
- Regel 4: Das Ziel ist zu identifizieren – der Schütze hat sich seines Zieles sowie dessen Umgebung bewusst zu sein.
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Ein Appell – weil „Regeln kennen“ nicht ausreicht
Das größte Problem an den Sicherheitsregeln ist: So ziemlich jeder hat sie mal gehört und kann sie vermutlich auswendig aufsagen. Beobachtet man andere Schützen und Schützinnen auf dem Schießstand, scheint von diesen Regeln jedoch nicht mehr viel übrig zu sein: Mit der sicheren Laufrichtung wird meinen Beobachtungen nach am häufigsten gebrochen. Und das, ohne dass die Verantwortlichen es selbst realisieren. Steigen Sie gerade frisch in den Schießsport ein, werden auch Ihnen in den ersten Trainingswochen immer wieder solche Fehler passieren. Mein persönlicher Ratschlag: Werden Sie zu einem Sportschützen, neben dem Sie sich selbst wohlfühlen, wenn Sie daneben stehen.
Fehler sind anfangs normal. Kein Schießtrainer sollte von Ihnen erwarten, dass Sie das, was Sie bei ihm lernen wollen, bereits können. Trotzdem ist die Gefahr, selbst hinter dem kleinsten Kaliber, nicht zu unterschätzen. Wirken Sie bitte aktiv an der Ausmerzung solcher „Hoppalas“ mit. Damit legen Sie einen sehr massiven Grundstein. Machen Sie sich bewusst: Sie hantieren mit scharfen Schusswaffen und scharfer Munition. Da gibt es Grenzen des Zumutbaren. Und vor allem gibt es Grenzen des gesetzlich Zulässigen. Sollte sich im Zuge einiger Schießtrainings keine Verbesserung in der sicheren Waffenhandhabung zeigen, muss Ihnen der Schießtrainer – allein schon aus Gründen seiner eigenen waffenrechtlichen Verlässlichkeit, ganz zu schweigen von diversen Haftungsangelegenheiten – den Umgang mit Schusswaffen irgendwann untersagen. Umgekehrt sollten Sie nach ein, zwei Trainings selbst bereits erkennen, ob Sie das erforderliche Maß an Engagement und Konzentrationsvermögen langfristig aufbringen können und wollen.
Der Vorteil von Fehlern
Ich persönlich schätze es, wenn es in den ersten Schießtrainings unter Aufsicht zu Sicherheitsverstößen wie zB der Abweichung von einer sicheren Laufrichtung kommt. Nur so können Sie auf diese aufmerksam gemacht werden. Sie sehen sofort selbst, dass Sie eine schiefe Laufbahn eingeschlagen haben und haben die Chance, diese zu korrigieren. Genau dem ist beim Einstieg in den Schießsport Priorität zuzuschreiben: Wer lernt, sich selbst konsequent zu beobachten und zu korrigieren, wird diese gefährlichen Fehler schneller los und kann auch andere Schützen darauf sensibilisieren.
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Regel 1: Jede Schusswaffe gilt immer als geladen.
Alle Schusswaffen. Immer. Überall. Ausnahmslos. Ausreden wie „Da ist ja eh nichts drinnen“, „Der Verschluss ist eh offen“, „Ich bin ja nicht am Schießstand“, „Die Waffe ist so rostig, die funktioniert sicher nicht mehr“ oder „Es ist ja nur eine Trockenübung„ sind bereits ein großes Sicherheitsrisiko. Wer Ausreden sucht, um Sicherheitsregeln nicht einhalten zu müssen, hat weder Respekt vor der Waffe noch vor den Menschen, die er damit einer Lebensgefahr aussetzt. Ausreden sind außerdem ein Indiz, dass der- oder diejenige nicht gewillt ist, bewusst vorsichtig und sicher mit einer Schusswaffe zu hantieren. Jede Schusswaffe, egal ob faktisch entladen, gesichert, geholstert, nicht schussfähig usw. ist trotzdem zu behandeln und zu bedienen, als wäre sie vollständig geladen und schussbereit. Ohne Wenn und Aber. Egal wann, egal wo, egal welche Waffe.
Regel 2: Der Lauf hat immer in eine sichere Richtung zu zeigen.
Noch besser: in die sicherste aller Richtungen, die gerade gegeben sind. Die sicherste Laufrichtung ist situativ und eine Zielscheibe als pauschal sicherste Richtung nicht immer vorhanden. Am Schießstand mag sie die sicherste Richtung sein. Hinter ihr befindet sich der Geschossfang – dieser wurde speziell dafür konstruiert, Geschosse (bis zu einer bestimmten Auftreffenergie) abzufangen. Beim Boden der Schießanlage, den Wänden oder der Decke ist dies nicht immer der Fall, ebenso nicht bei der Trennwand zum Nachbarstand. Ihre Waffe hat stets in jene Richtung zu zeigen, in die ein Schuss abgefeuert werden darf, ohne dass das Projektil beim Auftreffen einen unverhältnismäßig großen Schaden anrichtet (zB Personenschaden, Schaden an der Schießanlage). Bedenken Sie, dass ein abgefeuertes Projektil abprallen, seine Flugbahn verändern und Wände durchschlagen kann und dass der Flug eines Projektils nicht bei der anvisierten Zielscheibe endet. Schon das Geschoss einer einfachen 9×19 mm Vollmantel-Patrone kann, sofern es auf kein Hindernis trifft, eine Höchstreichweite von bis zu ca. 2.000 m haben.
Und damit haben Sie schon vor Ihrem vielleicht ersten Waffenkauf, eine (lebens)wichtige Hausaufgabe: Eruieren Sie auch zu Hause die sicherste Laufrichtung und verwahren Sie Ihre Waffen so, dass Sie diese so permanent wie nur möglich einhalten können; ohne immer wieder eine neue sicherste Laufrichtung suchen zu müssen. Berücksichtigen Sie dabei auch Haustiere oder Kinder, die in Ihren Wohnräumen leben. Und Ihre Nachbarn, beispielsweise in Mehrparteienhäusern.
Schießpraxis – Beispiele von Verstößen gegen die sichere Laufrichtung
Regel 3: Finger lang.
Das gilt, hinsichtlich der Berührung des Abzugs, für alle Finger. Nicht selten ist der Abzugsfinger (Zeigefinger) brav ausgestreckt, während dafür unbemerkt der Mittelfinger oder der Zeigefinger der anderen Hand an den Abzug gerät. Auch das wird Ihnen aller Wahrscheinlichkeit nach das ein oder andere Mal passieren. Grundsätzlich haben sich alle Finger außerhalb des Abzugsbügels zu befinden, solange Sie nicht aktiv einen Schuss abgeben wollen. Passiert der Fehler doch und es wird ungewollt ein Schuss abgegeben, ist es der Einhaltung der sicheren Laufrichtung zu verdanken, dass er nur dort landet, wo er landen darf.
Auch wenn Sie noch nie selbst mit Schusswaffen zu tun hatten, Sie haben gewiss den ein oder anderen Actionfilm gesehen. Bei jeder Schusswaffenszene verarbeitet Ihr Gehirn unbewusst bestimmte Verhaltensmuster. Einzelne Bewegungsabläufe und Haltungen sind in diversen Filmen immer wieder in mehr oder weniger derselben Form zu sehen. Zwei der häufigsten Vorkommnisse sind der Finger am Abzug und eine gefährliche Laufrichtung. Solche wiederholt vorkommenden Praktiken und Techniken bleiben im unterbewusst im Gedächtnis.
Nun steht Ihr vielleicht erster Schießstandbesuch bevor. Viele Instruktionen des Schießtrainers gehen binnen kürzester Zeit (meist Sekunden) verloren. Auch das ist normal. Manchmal passiert dies aus Angst oder Nervosität, weil Ihr Kopf gerade mit der Bewältigung einer Stresssituation beschäftigt ist; manchmal auch aus Begeisterung und Faszination. Hat man nun eine Anweisung vergessen oder ist irgendetwas unklar, fragt die Mehrheit der Schützlinge nicht nochmal nach. Stattdessen neigt der Mensch intuitiv dazu, jene Methoden umzusetzen, deren Richtigkeit in diesem Augenblick spontan angenommen wird. Meist solche, die von Schauspielern in Filmen gezeigt werden. Bedenken Sie: Für die Filmindustrie hat der dramatische oder „coole“ Effekt einer Waffenszene auf das Publikum in der Regel eine höhere Priorität als die fachliche Korrektheit der sicheren Waffenhandhabung. Auch hier gilt es, sich selbst zu sensibilisieren und zu disziplinieren. Filmreife Auftritte mit der Schusswaffe haben weder am Schießstand noch daheim etwas zu suchen.
Zur Beruhigung:
Alle Fehler, die Ihnen anfangs öfters passieren, bleiben später mit umso höherer Wahrscheinlichkeit aus – vorausgesetzt Sie arbeiten aktiv an ihrer Eliminierung mit. Wenn Sie sich einmal dabei ertappen, wie Sie sich den Lauf der Waffe unabsichtlich (!) selbst ins Gesicht halten, sind Sie bestenfalls so entsetzt von sich, dass bei jedem künftigen Griff zur Waffe die Alarmglocken läuten. Bei der Beobachtung selbst sowie bei den ersten Übungen danach kann sich durchaus ein höherer Puls bemerkbar machen und/oder ein leichtes Zittern auftreten. Dieser kleine Schock ist ebenfalls normal und durchaus vorteilhaft, denn er hat einen weit besseren Lerneffekt auf Sie als theoretische Erklärungen allein.
Sie selbst entscheiden genau jetzt, in dieser Situation, ob Sie Ihre Waffe kontrollieren lernen wollen oder ob Ihr Fehlverhalten fortan Sie kontrolliert. Es ist nicht notwendig (und obendrein wäre es gefährlich) die Waffe aus der Hand zu werfen und den Schießstand für den Rest Ihres Lebens zu verlassen. Wichtig ist, was Sie aus diesem Ereignis lernen und wie Sie das Gelernte nutzen. Genau jetzt wird Ihre zukünftige Handhabungssicherheit maßgeblich geprägt. Wenn Sie sich JETZT gegen das Lernen und gegen die Situationskontrolle entscheiden, werden Sie künftig vermehrt Angst im Umgang mit Schusswaffen verspüren. Auch Ihre Nachbarn am Schießstand werden sich in Ihrer Gegenwart unwohl fühlen.
Regel 4: Das Ziel ist zu identifizieren.
Anders ausgedrückt: Schießen Sie auf nichts, das Sie nicht beschießen wollen und behalten Sie Ihre Umgebung, insbesondere Ihr Schussfeld im Auge. Standardmäßig ist auf einer Schießanlage der Geschossfang als sicherste Richtung anzusehen. Jedoch kann auch eine Schießanlage wartungs- oder reparaturbedürftig sein. Durchaus können sich Personen im Schussfeld bewegen. In einer solchen Situation hantieren Sie bitte nicht Waffe und Munition und auch nicht mit anderen Objekten, die der Wartungsbeauftragte aus der Ferne nicht identifizieren kann. Warten Sie auch mit dem Aus- oder Wegpacken Ihres Equipments. Erst, wenn alle Lebewesen das Schussfeld verlassen haben und Ihnen die Schussfreigabe erteilt haben, ist Ihnen der Schießstand zur Benützung freigegeben. Sollten Sie nicht automatisch eine Freigabe erhalten, fragen Sie danach.
Auf Outdoor-Schießanlagen können Hasen oder andere Wildtiere Ihr Schussfeld kreuzen. Plötzlich wird die sicherste Laufrichtung während des Schießens zu einer gefährlichen Laufrichtung. Sofern möglich, stellen Sie bitte die Sicherheit Ihrer Waffe her (entladen Sie sie vollständig und legen sie mit einsehbarem Patronenlager ab). Warten Sie, bis Sie wieder ein freies Schussfeld haben. Hantieren Sie nicht mit Waffe und Munition, solange sich ein Lebewesen im Schussfeld befindet. Überprüfen Sie bei Bedarf und Möglichkeit auch, ob sich ein Tier vielleicht zwischen den Zielscheiben und dem Geschossfang (im Video der Sand) befindet.
Ein drittes Beispiel sind Verteidigungs-Schießtrainings, die als Szenarientrainings abgehalten werden; oder auch echte Notwehrszenarien. Wenn ein Angreifer sich hinter einer Tür oder einer Wand versteckt, schießen Sie nicht blindlings durch diese hindurch. Insbesondere dann nicht, wenn Sie nicht wissen, ob sich dahinter noch jemand Unbeteiligtes befindet. Besonders dramatisch sind Fälle, in denen Geiselnehmer sich mit einer Geisel in einem Raum verbarrikadieren. Geiseln fungieren in der Regel als persönliches Schutzschild für den Geiselnehmer. Eine zielgerichtete Schussabgabe ist schon ohne undurchsichtige Barrikade eine große Herausforderung, da sich sowohl Geisel als auch Geiselnehmer in der Regel bewegen. Schießen sie auf keinen Fall blind durch irgendwelche Wände, Türen oder andere Hindernisse.
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Weitere Sicherheitsregeln
Die zuvor genannten Sicherheitsregeln sind in Einklang mit Ihrer eigenen Waffenhandhabung, der Aufbewahrung und überhaupt mit allem zu bringen, was mit Ihrer Waffe zu tun hat. Durchdenken Sie mögliche Negativszenarien, die basierend auf Ihren Lebensumstände realistisch erscheinen, und versuchen Sie, eine möglichst praktikable und sichere Lösung für verschiedene Gegebenheiten zu finden. Ist das gelungen, machen Sie sich bitte im Zuge regelmäßiger Schießpraxis mit einigen weiteren Sicherheitsregeln vertraut:
Regel 5: Kennen Sie den Zustand Ihrer Waffe.
Mit Zustand ist nicht bloß die Unterscheidung zwischen geladen/ungeladen, gesichert/entsichert, gespannt/entspannt oder schmutzig/sauber gemeint. Diese Regel bezieht sich auf die Gesamtzustände, die Ihre Waffe gleichzeitig haben kann. Dazu gehört auch, zu wissen, ob Ihre Waffe aus baulicher oder materieller Sicht schussfähig ist oder nicht. Nicht schussfähig wäre sie etwa im Falle einer gesetzeskonformen Deaktivierung oder wenn wesentliche zur Schussabgabe erforderliche Bestandteile fehlen. Auch im Falle rostiger Fundstücke aus Kriegszeiten oder bei Erbstücken sollten Sie zumindest sicher eruieren bzw. erkennen können, ob die Waffe funktionstüchtig ist; im Ernstfall ziehen Sie einen Experten hinzu (Büchsenmacher, Waffenhändler, Gutachter). Falls Sie an Ihren Waffen irgendwelche Veränderungen vornehmen, sollten Sie außerdem konkret wissen, was in welcher Waffe verbaut ist (zB ein spezielles Abzugssystem), da unterschiedliche Bauteile auch einen unterschiedlichen Pflegeaufwand bedeuten können.
Regel 6: Verlassen Sie sich nicht blindlings auf Sicherungen.
Sicherungen an einer Schusswaffe sind nice to have; aber sie können, falsch eingesetzt, versagen. Die beste Sicherung an jeder Schusswaffe ist ein Schütze, der alle Sicherheitsregeln konsequent einhält. Die einzig echte mechanische Sicherung an einer Schusswaffe ist ein manueller Sicherungshebel, den Sie zu jeder Zeit aktivieren und deaktivieren können, wenn Sie es gerade möchten. Es passiert überaus selten und gehört zur Kategorie der „Lotto-Sechser“ – dennoch kann eine Ihrer Patronen infolge eines Zündversagers ein Spätzünder sein. Aktivieren Sie die Sicherung und es kommt zu einer verspäteten Zündung, können einige mechanische Bauteilen stark beschädigt oder zerstört werden.
Regel 7: Arbeiten Sie stets transparent.
Soll heißen: Wenn Sie Ihre Waffe mal aus der Hand legen, sorgen Sie dafür, dass ihr Patronenlager geöffnet und jederzeit einsehbar ist. So kann die Standaufsicht, der Schießtrainer oder auch ein benachbarter Schütze den gegenwärtigen Zustand Ihrer Waffe im Vorbeigehen erkennen. Bei Langwaffen und Pistolen befindet sich abgelegt oder abgestützt bestenfalls kein Magazin in der Waffe, bei Revolvern ist die Trommel nach Möglichkeit ausgeschwenkt.
Regel 8: Halten Sie die Schießstandordnung der Schießanlage ein.
Kaliberbegrenzungen und Verbote von spezifischen Waffenmodellen lt. Schießstandordnung sind einzuhalten. Wenn Ihr Kaliber die maximal erlaubte Geschossenergie beim Auftreffen am Geschossfang überschreitet, beschädigen Sie damit langfristig die Schießanlage. Im schlimmsten Fall (abhängig von den baulichen Gegebenheiten der Anlage) kann Ihr Geschoss die Rückwand des Geschossfangs durchschlagen und in einigen Hundert Metern Entfernung immer noch tödliche Wirkung entfalten, je nach Geschoss und Kaliber.
Manche Schießstände verbieten zudem die Verwendung von Expansivmunition. Dies ist meist dadurch begründet, dass sich durch das Aufpilzen der Geschosse das Material des Geschossfangs über kurz oder lang verformen kann. Abhängig von seiner Konstruktion sammeln sich die mehr oder weniger offenen Geschosse und Geschossmäntel darin und der Geschossfang biegt sich auf, oft mit einer Wölbung in Richtung Schützenstand. Damit ist das sichere Abfangen weiterer Geschosse nicht mehr gewährleistet und es kommt vermehrt zu gefährlichen Abprallern oder auch zu Querschlägern.
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Regel 9:
Vermeiden Sie Konflikte.
Fehler passieren dem versiertesten Schützen. Werden Sie von einer Standaufsicht, einem Trainer oder von Ihrem Schützennachbarn auf ein Fehlverhalten aufmerksam gemacht, machen Sie sich durch den Versuch, sich aus einem bloßen Hinweis herauszureden, keine Freunde. Zeigen Sie sich einsichtig. Vor allem, wenn die gesamte Schießanlage videoüberwacht ist, wird niemand es wagen, Ihnen aus Jux und Tollerei derartige Sicherheitsverstöße – und damit die Gefährdung anderer Personen unter Verwendung einer Schusswaffe – zu unterstellen.
Die meisten Fehler, die ein Schütze selbst während des Schießens macht, bekommt er gar nicht mit, wenn er dahingehend nicht intensiv geschult wurde. Genauso, wie Ihr Schützennachbar als erstes Fehler an anderen bemerkt, und nicht an sich selbst, bemerken auch Sie Fehler zuerst an anderen Personen. Egal, welcher Fehler wem passiert, jeder der ihn bemerkt, denkt sich etwas dabei. Und jeder ist berechtigt, zur Sicherheit aller anderen, den Verantwortlichen auf einen Sicherheitsverstoß hinzuweisen.
Sollte sich tatsächlich ein Konflikt androhen, weil jemand sich uneinsichtig zeigt, sich in Ausreden flüchtet und keinen Wert auf die Sicherheit seiner Schützennachbarn legt, melden Sie dies bitte der zuständigen Standaufsicht.
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